Einen erneuten Zuwachs verzeichnet die Anzahl an Bewerbungen für das Medizinstudium: Heuer haben sich 14.041 Personen für den am 3. Juli stattfindenden Aufnahmetest für die zur Verfügung stehenden 1560 Plätze angemeldet. Das ist ein Plus von mehr als elf Prozent (!) gegenüber dem Vorjahr.
In Bezug auf die Zulassungstests (auch für andere Studienrichtungen) wurde aktuell bekannt dass der Verwaltungsgerichtshof eine Entscheidung der Universität Graz aufgehoben hat, in der einem Zulassungswerber das Einsichtsrecht in diese Prüfungsunterlagen verweigert wurde.

Für die 740 Plätze an der Medizin-Uni Wien haben sich heuer 6912 BewerberInnen (2841 Männer, 4071 Frauen) angemeldet - damit ist die Zahl der Anmeldungen gegenüber dem Vorjahr um rund 15% gestiegen. Diese Zahlen sind auch insofern interessant, als andere Universitäten diese Steigerungsraten nicht oder nur in abgeschwächter Form aufweisen:

  • Innsbruck weist 3493 Anmeldungen für 400 Plätze auf (2014: 3483) - 1.456 Männer und 2.037 Frauen
  • Graz: 3039 Anmeldungen für 360 Plätze (2014: 2.765) - 1317 Männer und 1722 Frauen
  • Linz: 597 Anmeldungen für 60 Studienplätze (2014: 342) - 238 Männer und 359 Frauen.

Linz hat verhältnismäßig die meisten Bewerber

Rechnerisch kommen damit in Linz zehn Bewerber auf einen Platz, in Wien und Innsbruck je neun und in Graz acht; an allen öffentlichen Universitäten gilt auch weiterhin die Quotenregelung wonach 75 Prozent der Studienplätze an KandidatInnen mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten vergeben werden. Am 3. Juli findet an allen Standorten gleichzeitig das gemeinsame Aufnahmeverfahren in Form des "MedAT-H" (für angehende Humanmediziner) und "MedAT-Z" (für Zahnmedizin-Interessenten) statt. Dieser setzt sich aus einem "Basiskenntnistest" über schulisches Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, einem Textverständnistest, einem Test über "Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten" (Zahlenfolgen, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit sowie Implikationen erkennen) sowie heuer erstmals einem Test über "Soziales Entscheiden" zusammen.

Quelle: APA