Wie ein Blick in das Personalverzeichnis der MedUni Wien bestätigt, ist Andreas Sönnichsen wieder im Personalstand – die Universität hat in dem nach der ausgesprochenen Kündigung folgenden arbeitsrechtlichen Verfahren offenbar – und das recht zügig - einen Vergleich geschlossen, Sönnichsen führt weiter/wieder den Titel eines Universitätsprofessors, bleibt allerdings sämtlicher dienstlicher Aufgaben entbunden.
Sönnichsen war bei seiner Berufung 2018 quasi als Geschenk dem Zentrum für Public Health zugeordnet worden – im zugrundeliegenden Entwicklungsplan (auf den n.b. auch das Berufungsverfahren abgestimmt war), war für diese Stelle eine Teilzuordnung an die Universitätsklinik für Notfallmedizin vorgesehen. Dabei war die Professur explizit "der ersten ärztlichen Hilfe von NotfallpatientInnen" zugedacht.
Im Zuge der COVID-19 Pandemie erreichte Sönnichsen dann größere Bekanntheit durch seine ausgeprägte Maßnahmen- und Impfstoffkritik, welche in der Folge auch zu (versuchten) Abstechern in die Politik führte.
An der MedUni Wien machte er im Unterricht aus seiner Meinung kein Hehl, dass die Hygienemaßnahmen und daraus folgenden Zugangsbeschränkungen für ungeimpfte Studierende rechtswidrig waren, konsequenterweise beriet er die betroffenen (ungeimpften) Studierenden dann auch, wie dagegen rechtlich vorzugehen sei.
Der Tatsache, dass die MedUni Wien in der Frage der nicht-Teilnahme ungeimpfter Studierender an Lehrveranstaltungen angesichts anwältlichen Drucks dann letztlich "umfiel", kann man so gesehen eine gewisse Pikanterie nicht absprechen...