Scharf kritisiert der Wissenschaftsrat die wachsende
Zunahme von überbordend besetzten und immer häufiger eingesetzten
Gutachterkommissionen, von administrativ und finanziell aufwändigen
Evaluationsverfahren ohne Konsequenz und den inflationären und
unreflektierten Einsatz von Bilanzen, Ratings und Rankings in der
Wissenschaftsbewertung.
"Man muss wissen, was man messen will, welche
Instrumente man dafür sinnvoller Weise benutzt und, vor allem: in
welchem Kontext die Ergebnisse zu bewerten sind", so Jürgen
Mittelstraß, der Vorsitzende des Wissenschaftsrates. Die methodische
Orientierung der Wissenschaftsbewertung an Steigerungsattributen
("mehr") oder die Beurteilung an Hand nackter Produktionszahlen sagt
wenig über die wissenschaftliche Qualität und den Nutzen einer
Fachrichtung, einer Hochschule oder eines der Wissenschaft gewidmeten
Lebens für Forschung, Lehre und Gesellschaft aus.
Der Wissenschaftsrat hat die gängigen internationalen Methoden der Wissenschaftsbewertung untersucht und legt - für den fortschrittlichen Gebrauch dieser Messinstrumente - Empfehlungen für Politik und Wissenschaft vor. Die Executive Summary finden Sie hier, das gesamte Dokument unter diesem Link.
neueste Kommentare