Das erste einheitliche Aufnahmeverfahren der öffentlichen Medizinischen Universitäten führte auch dieses Jahr wieder zu einem deutlichen Gendergap

Die ÖH Medizin Wien begrüßt die Einführung eines einheitlichen Aufnahmeverfahrens der Medizinischen Universitäten Graz, Innsbruck und Wien. "Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass Verbesserungen dieses Testverfahrens unabdingbar sind. Wir hoffen, dass sich die Medizinischen Universitäten zu ihrer diesbezüglichen Verantwortung bekennen", so Mathias Schneeweiß (Vorsitzteam ÖH Medizin Wien).

"Äußerst enttäuschend ist, dass es die Universitäten nicht geschafft haben einen Test ohne Gendergap zu entwickeln. Es war von Anfang an bekannt, dass das Übernehmen großer Teile des ehemaligen Aufnahemtests der Meduni Graz zu Geschlechterunterschieden in den Ergebnissen führen wird. Diesen Gap auszugleichen muss künftig oberste Priorität haben" gibt Mirijam Müller (Vorsitzteam ÖH Medizin) zu bedenken.

Sarah Schober (Vorsitzteam ÖH Medizin Wien) betont außerdem, dass "Universitäten so weit finanziert werden müssen, um qualifizierte Lehre auch ohne Aufnahmeverfahren anbieten zu können. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wäre eine Ausweitung und Verstärkung der Beratung von Jugendlichen noch während ihrer Schulzeit. Dadurch können SchülerInnen in jenen Studienrichtungen inskribieren, die tatsächlich ihren Interessen entsprechen."

Quelle: APA