Unter gezielter Desinformation der MitarbeiterInnen unserer Universität läuft bereits seit geraumer Zeit das Projekt Universitätsmedizin 2020. Dahinter verbirgt sich der (politische) Wunsch nach der Gründung einer gemeinsamen Betriebsführungsgesellschaft zwischen der Gemeinde (AKH) und der MedUni Wien.
Während "nach außen" nur wenig kommuniziert wird, hat sich hier hinter den (öffentlichen) Kulissen einiges an Dynamik entwickelt: unter völliger Aussparung demokratisch gewählter Gremien wurde ein zweigeteiltes Leitungsgremium eingesetzt – das (operative) Management Board (1 Vertreter MUW, 1 Vertreter AKH), und das (strategische) Supervisory Board (2 Vertreter MUW, 2 Vertreter der Generaldirektion des KAV).
Die personelle Beschickung dieser Boards wurde in einer außerordentlichen Sitzung des UniRates - zu der es im Vorfeld nicht einmal Unterlagen gab - "unpräjudiziell" beschlossen und in der Zwischenzeit von Wehsely, Schütz und Busek unterschrieben.
Während der Rektor im Supervisory Board automatisch vertreten ist, war sein personeller Vorschlag zu Besetzung des zweiten Platzes der MUW für den UniRat ganz offensichtlich nicht akzeptabel. Als Konsequenz wird der zweite universitäre Platz in diesem Board nun von Busek selbst besetzt. Damit sitzt der Aufsichtsratsvorsitzende im Board der Betriebsführung…

Hinter dem Projekt "Universitätsmedizin 2020" verbirgt sich der (politische) Wunsch nach der Gründung einer gemeinsamen Betriebsführungsgesellschaft zwischen der Gemeinde (AKH) und der MedUni Wien.
Während im Intranet eine eigene Homepage angelegt wurde auf der sich ausschließlich informationsloses BlaBla findet (im Wortlaut: Das Projekt „Universitätsmedizin Wien 2020“ hat für das AKH Wien und die MedUni Wien einen wichtigen Stellenwert. Die Leistungen beider Institutionen basieren zum Großteil auf den Leistungen ihrer MitarbeiterInnen. Alle MitarbeiterInnen sind zentrale Kommunikationsträger für das Projekt.) und "nach außen" (wenn überhaupt) der Eindruck harmloser Geschäftigkeit vermittelt wird, sind hinter den (öffentlichen) Kulissen bereits Entscheidungen von zentraler Wichtigkeit gefallen.
Einerseits wurden im Rahmen der „gemeinsamen Betriebsführung“ zwei Boards gegründet UND AUCH BEREITS IMPLEMENTIERT: das (operative) Management Board und das (strategische) Supervisory Board:

  • Supervisory Board = „strategisches Leitungsgremium“ (Entscheidungsgremium)

–Freigabe aller gemeinsamen strat. Entscheidungen / Planungen für den weiteren (gesetzlichen) Genehmigungslauf zu Unirat, KAV, etc.
Vertreter der MUW: Schütz, Busek

  • Management Board = „operatives Leitungsgremium“ (Umsetzungsgremium)

–Operative Führung des AKH, Koordination, Organisation und Durchführung aller Planungen, Entscheidungsvorbereitung, Umsetzungsverantwortung
Vertreter der MUW: Müller, Zielinski

Andererseits wurden und werden gezielt Parallelstrukturen geschaffen die de facto unabhängig von den Gremien der MedUni (aber auch des KV) agieren:
Im Zuge von UniMed 2020 – aber eben nicht als Teil dieses Projektes - wurden noch zwei weitere Projekte unter weitestgehender nicht-Einbeziehung der MUW angegangen:

  • Personalentwicklung (im Sinne von Personalbedarfsplanung): hier war man nicht in der Lage, den personellen IST-Zustand zu erheben (!). Was aber überraschender Weise kein Hindernis darstellte um auf den SOLL-Zustand zu schließen: Die Gemeinde Wien beauftragte zur Klärung dieser Frage eine ihr nahe stehende Firma um eine Analyse aus der "Helikoptersicht" (ein euphemistischer Ausdruck für Oberflächlichkeit) durchzuführen. Um lächerliche € 180000.- lieferte diese Firma dann auch das offenbar gewünschte Ergebnis: zu viele Journaldienste, 5% zuviel vorhandenes Personal. Die Vizerektorin für klinische Angelegenheiten musste auf gezieltes Nachfragen ihre völlige Ahnungslosigkeit zu diesem Prozess eingestehen: es ist ihr unbekannt auf welchen erhobenen Parametern die Ergebnisse dieser "Studie" beruhen. "Aber es ist gut dass wir dabei sind, sonst erfahren wir gar nichts".
  • baulicher Masterplan: hier plant eine dänische Firma Umbauten obwohl dazu weder ein Beschluss noch ein Budget vorhanden sind.