In einer Diskussion über die Konsequenzen der innerhalb der Regierung vereinbarten Studienplatzfinanzierung – nämlich der generellen Beschränkung des Hochschulzuganges in Österreich – ließ der Präsident der Universitätenkonferenz (Uniko), Oliver Vitouch, mit einer bemerkenswerten Aussage aufhorchen: Vitouch schlägt vor, 25 Prozent der Studienplätze für Bewerber zu reservieren, deren Eltern keine Matura haben. Die restlichen 75 Prozent der Plätze würden dann "rein nach Leistung" besetzt, auch wenn eine solche Quote "in der Praxis ein paar Haken hat".
Mit dieser Wortmeldung nimmt Vitouch - in einer Diskussion, die in bemerkenswerter Weise soziale mit geistiger Bedürftigkeit vermischt - weitgehend den thematischen Ball vom Präsidenten der Österreichischen Privatuniversitätenkonferenz Karl Wöber auf, der erst am 2. November 2016 die gesellschaftliche Bedeutung teurer privater Studienplätze damit herausgestrichen hat, dass so die öffentlichen Hochschulen mehr Plätze für die "bedürftigen jungen Menschen" anbieten könnten.
Interessantes Detail: Laut der Studierenden Sozialerhebung 2015 haben im Durchschnitt bei 25% der StudienanfängerInnen beide Elternteile keine Matura…

Interview Vitouch im Kurier
Studierenden Sozialerhebung
Durch Privatunis Platz für Bedürftige schaffen