Am 8. November fand die 19. Sitzung der Curriculumkommission Humanmedizin statt. Auf der Tagesordnung standen Berichte zu den von der CuKo eingesetzten Arbeitsgruppen (Curriculum, Prüfungswesen, Evaluationen), die Absicht der Erstellung eines Positionspapiers der CuKo zu strategischen Fragen der Lehre sowie das Tertial Psychiatrie, welches mit Tertial- Block- und Jahrgangskoordinator(en) erörtert wurde.

Berichte

  • die AGs haben intensiv gearbeitet, die Versendung des Fragebogens an die Blockkoordinatoren ist sehr erfolgreich gelaufen. Von allen Blöcken und den meistens Lines liegen Rückmeldungen vor, welche großteils sehr informativ sind. Die Antworten wurden nun nach den einzelnen Fragen gesammelt und in der AG Curriculum diskutiert. Der überwiegende Teil der Koordinatoren sieht die curricularen Ziele durch das bestehende Prüfungswesen als nicht erreicht an.
  • es wurde eine Doodle-Umfrage zu einem gemeinsamen Treffen der CuKos der öffentlichen Universitäten ausgesandt und die Senate und Vizerektorate dieser Universitäten über das Vorhaben eines Treffens informiert.
  • Es existiert die Idee künftig Fachkoordinatoren für die einzelnen Fächer einzusetzen, die das Fach im Curriculum in Hinblick auf ein AbsolventInnenprofil nachverfolgen sollen. Diese Fachkoordinatoren sollen sich auch um die Pflege des Prüfungsfragenpools kümmern. Volf berichtet, dass an praktisch allen deutschen Universitäten eigens qualifizierte Mediziner mit Expertise zu Prüfungsfragen, Prüfungswesen, etc. fix angestellt werden. Durch die Einführung des KPJ sollten auch z.B. dafür Ressourcen freigeworden sein, diese stehen allerdings nicht mehr für die Lehre zur Verfügung.

Berichte der AGs

  • AG Curriculum: Sitte berichtet, dass die AG letzten Montag getagt hat. Es haben Kremser, Grasl, Dorittke, Sakar und Sitte teilgenommen. Sitte liest Auszüge aus dem Protokoll dieser Sitzung. Der immanente Prüfungscharakter in der Return Week ist nicht ausreichend gegeben, es gibt bereits Bestrebungen im Rahmen des Harmonisierungsprojekts eine gemeinsame Return Week der MedUnis zu schaffen. Volf betont, dass man nicht warten sollte was im Harmonisierungsprojekt passiert, sondern selbst die Probleme zeitnah angehen sollte. Eine gemeinsame Return Week wäre ein sehr gutes Messinstrument.
    • Sitte berichtet, dass die Einführung von Einstiegsprüfungen häufig von den Blöcken erwünscht wären und dies auch formativ sein kann. Ebenso wird ein auf die Lehrenden gerichtetes Peer-Mentoring gefordert. Die Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit von einigen Redundanzschleifen wurde in der Arbeitsgruppe mit Beispielen diskutiert. Die Frage wie der immanente Prüfungscharakter in den Blöcken umgesetzt wird hat interessante Antworten ergeben, wird jedoch erst nach der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe weiter besprochen.
  • AG Prüfungswesen: Das Pilotprojekt Block 2 wird heuer mit nochmaliger und etwas veränderter Evaluation fortgeführt, in Block 20 findet heuer der letztjährige Pilot-OSCE für den gesamten Jahrgang statt. Es sollen nun in der AG Problemthemen benannt und erfasst werden und - wo passend - gemeinsam mit der AG Curriculum diskutiert werden.
  • AG Evaluationen: Bergmann berichtet, dass sich die AG zweimal getroffen hat, es wurde der IST-Stand besprochen und beschlossen den Evaluationsplan der letzten Jahre und den aktuellen Zeitplan anzufordern. Sitte berichtet, dass am 24.11. über den Alumni Club das 1. Treffen ein Jahr nach Studienabschluss stattfinden wird. Es ist angedacht im Zuge dessen eine kurze AbsolventInnenbefragung zu starten.

Positionspapier der CuKo

Volf erklärt, dass es aus seiner Sicht gut wäre, wenn die Kommission in einem Papier zu den zentralen Themen der Lehre Stellung nimmt. Dieses Papier soll an das Rektorat sowie an den Senat gerichtet sein. Es soll in kleinem Kreis erarbeitet werden (2 Mitglieder pro Kurie).

Famulaturlogbuch

Kitzmantl berichtet, dass seitens der Studierenden der Wunsch besteht, das Tagebuch durch eine Liste der absolvierten Tätigkeiten zu ersetzen. Die Studierenden werden in der nächsten Sitzung einen entsprechenden Vorschlag vorlegen.

Einladung Curriculumdirektion

Sitte berichtet der CD, dass sich aus den beantworteten Fragebögen ergeben hat, dass der immanente Prüfungscharakter oftmals nicht durchgeführt wird und erkundigt sich welche Maßnahmen zur Stärkung des immanenten Prüfungscharakters und deren Qualitätssicherung gesetzt werden. Horn erklärt, dass hier eine schrittweise Umsetzung stattfinden soll. Begonnen wurde bereits mit Block 2, der nächste Schritt ist Block 20 mit einem mündlichen Prüfungsteil. Heuer findet dies als Pilot statt, im nächsten Schritt soll die Umsetzung auf die gesamte Kohorte des Jahrganges ausgeweitet werden. Für Block 9, Reanimationsübungen und die Lines im Rahmen des OSCE am Ende des 8. Semesters sind bereits Überprüfungen vorhanden. Das Ziel ist in jedem Block/in jeder Line gewisse Prüfungsereignisse zu haben.

Einladung Tertialkoordination Tertial Psychiatrie

Eingeladen zu diesem Punkt (neben der Curriculumdirektion): Anita Holzinger, Thomas Ernst Dorner, Stephan Doering, Lucie Bartova (in Vertretung Spies), Benjamin Vyssoki.
Symmank stellt das Tertial Psychiatrie vor. Das Tertial wird in 3 Teilen abgehalten. Teil A ist der Vorlesungsteil, die Vorlesungen werden teilweise online zur Verfügung gestellt. Teil B ist der Seminarteil der auch mit Falldiskussionen über Moodle stattfindet. Die Seminare sind im immanenten Prüfungscharakter definiert, wobei nur die Anwesenheit überprüft wird. Teil C beinhaltet das Klinische Praktikum, welches im Vergleich zu den anderen Tertialen weniger Zeit einnimmt. Seit heuer wurde ein e-learning Element mit 2 Tutoren eingeführt.
Die Evaluierung hat wenig Rücklauf, es erfolgt eine Abfrage des Lehrkrankenhauses, wodurch eine Krankenhaus-spezifische Evaluationsauswertung bei höherer Rücklaufquote möglich wäre. Vorlesung und Seminar werden von den Studierenden eher kritisch gesehen, da es sich um Frontalunterricht ohne Interaktion handelt.

  • ad Frage 3: Sitte erklärt, dass Doering dazu geantwortet hat, dass gewisse Teile noch früher im Curriculum angesiedelt sein sollten, hierzu sollten noch Überlegungen angestellt werden. Doering erklärt, dass er anregen wollte klinisches Wissen wie zB Pharma schon früher anzusiedeln. Es folgt eine Diskussion wo die Pharmakologie früher angesiedelt werden könnte.
  • ad Frage 4: Sitte erkundigt sich was hier geplant ist. Vyssoki erklärt, dass 2 TutorInnen helfen, einen Test auf Moodle zu erstellen. Dieser soll zur Vorbereitung auf das Tertial motivieren. Es soll ein möglichst großer Fragenpool geschaffen werden mit sinnvollen Fragen. Dabei ist eine/r der TutorInnen eher für die technische Umsetzung, der/die andere TutorIn eher für die Erstellung der Fragen zuständig. Diese Fragen werden danach durch die Koordination fachlich begutachtet und angepasst. Doering schlägt vor, die Fragen gemeinsam mit den Block 20 Fragen abzustimmen.
  • Ersatzleistungen finden durch die Wiederholung des Seminars statt oder, sollte dies nicht möglich sein, durch eine Überprüfung bei der Tertialkoordination. Diese handelt dabei sehr studierendenfreundlich.
  • ad Frage 9: Sitte merkt an, dass es im Tertial ev. möglich sein wird Studierende direkter anzusprechen, da pro Zug weniger Studierende zugeteilt sind als in den Blöcken in denen ein ganzer Jahrgang gleichzeitig die Lehrveranstaltungen absolviert. Doering hält fest dass es gut wäre, wenn eine Evaluierung bereits in der letzten Stunde möglich wäre bzw. noch besser nach dem OSCE. Sitte begrüßt diese neue Überlegung zur Verbesserung der Rücklaufquote. Volf erklärt, dass man sich die Frage des Focus der Evaluation stellen soll, dieser sollte im curricularen Bereich liegen. Es ist nicht notwendig jeden einzelnen Lehrenden zu evaluieren, ein Freitextfeld wäre für diesen Bedarf ausreichend.
  • ad Frage 13: nach und nach sollen alle Blöcke/Tertiale mit Überprüfungen ausgerüstet werden.