Am 4. Oktober fand die 18. Sitzung der Curriculumkommission Humanmedizin statt. Auf der Tagesordnung standen Berichte zur "Task Force Lehre", der AG Curriculum sowie der (immer noch nicht gegebenen) administrativen Unterstützung der CuKo.
Die eingegangenen Evaluationsberichte der Blöcke wurden präsentiert und diskutiert – hier liegt generell eine desaströse Rücklaufquote mit einem Minimalwert von 2.76% in Block 14 vor. Im Rahmen der Einladungen der Curriculumdirektion wird erneut das geplante Curriculumhandbuch sowie die zu etablierenden Prüfungsereignisse besprochen. Zlabinger legt die Gründe der CD für die Einschränkung im Bereich der Auslandsaufenthalte dar.
VR Rieder berichtet über das Evaluationssystem und den Campus Mariannengasse.

Berichte

  • Task Force Lehre: es muss überlegt werden, wie weit man mit den an der MedUniWien vorhandenen Strukturen zufrieden ist oder ob über diesen Weg versucht werden soll einen Fachexperten anzustellen, der sich ausschließlich für die Klinische Lehre, deren Abläufe, etc. kümmert.
  • Volf berichtet, dass an allen Universitäten in Deutschland gezielt qualifizierte Mediziner angestellt werden mit der Aufgabe sich um Agenden wie Prüfungsfragen, OSCE, etc. zu kümmern. Es sollte ein Grundsatzstatement der Kommission dazu überlegt werden. Eine weitere im Bereich der Lehre besetzte Professur müsste sinnvoller Weise von extern berufen werden und dann auch die Leitung des Teaching Centers übernehmen.
  • AG Curriculum: es sind bereits 35 Rückmeldungen zum Brief an die CurriculumkoordinatorInnen eingelangt, von ca. 20 CurriculumkoordinatorInnen sind sie noch ausständig, hier muss urgiert werden. Die Kontaktaufnahme mit den ausständigen Koordinatoren wird nach Absprache unter den Mitgliedern der CuKo aufgeteilt werden. Künftig sollen immer Block- und Tertialkoordination gemeinsam eingeladen werden.
  • administrative Unterstützung CuKo: An sich wurde die sekretarielle Unterstützung u.a. für Aussendungen und Kommunikation mit CurriculumkoordinatorInnen von VRin Rieder zugesagt, Zlabinger hat jedoch mitgeteilt, dass eine Unterstützung durch die Curriculumkoordination schlecht möglich ist, das sollte nur als Übergangslösung gesehen werden. Es sollte die Forderung der Einrichtung einer generellen Stelle durch das Vizerektorat für alle CuKos überlegt werden.

Sichtung der Evaluationsberichte

Volf (BL 1, 7, 14): die Fragen sind in allen Blöcken ident, alle stammen aus dem WS 17/18. Block 1: Rücklaufquote 16 % obwohl es sich um die 1. Evaluation im Studium handelt, die Bewertung ist ok, laut Rückmeldungen sind die Lernunterlagen teilweise nicht aktuell, Themen teilweise nicht für Studienbeginner geeignet. Lehrende bewerben Altfragenlernen.
Symmank merkt an, dass die Evaluationen nicht gut beworben werden durch Lehrende etc., es erfolgt lediglich eine Mailaussendung als Hinweis.
Block 7: Rücklaufquote 9 %: Rückmeldungen: ungleicher Arbeitsaufwand in den Gruppen, zeitlich schlecht organisiert, Prüfung und Präsentation finden in derselben Woche statt, mehr Gleichheit gewünscht.
Block 14: Rücklaufquote 2,76 %, Bewertung dieses Blocks ist kritisch. Die Anforderung werden von 22 % als zu gering angesehen, Lernunterlagen nicht gut abgestimmt, unklarer Stoff für Vorlesungsvorbereitung. Aufgrund der schlechten Bewertung wäre es interessant, vergangene Evaluierungen dieses Blockes anzusehen.
Volf erinnert, dass die Evaluierung des Block 2-Pilotprojektes eine 80 % Rücklaufquote erreicht hat, da diese propagiert wurde, eine Rückmeldung an die Studierenden nach der Evaluierung sei wichtig.
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Kitzmantl (Block 22/23, 26): Block 22/23: Rücklaufquote 4,3 % WS 17/18, gut bis mittel bewertet, Dauer zu lange, zu wenig Möglichkeiten Fertigkeiten zu trainieren (Frage für Block nicht sinnvoll).
15 Freitextmeldungen: zu viel Zeit zur Verfügung, schade da besser nutzbar, Vorlesung und Seminar selber Stoff, Vorlesung gut aufbereitet, Lernunterlagen gut, zu viel Anwesenheitspflicht im Seminar, Seminar kürzer als angeführt.
Block 26: Rücklaufquote 6 %, sehr gute Bewertung, Freitext 19 Rückmeldungen: gut organisiert, Block früher vor SIP ansiedeln, man lernt am meisten neben Block 9, Dauer gerne länger, Themen nicht bekannt vor Vorlesung, Frage, ob physische Anwesenheit notwendig, da Vorlesung in der 2. Kohorte aus Kohorte 1 in Hörsaal gestreamt wird, wäre auch von zu Hause aus möglich.

Einladung Curriculumdirektion Humanmedizin

  • Sitte ersucht um Einsicht in die Planungsteamsitzungsprotokolle für die Kommission.
  • Volf berichtet, dass die Kommission Überlegungen zu einer Stellungnahme zu den Eckpunkten der Lehre angestellt hat. Hier hat sich die Frage nach einer Professur für Medical Education ergeben, dies wäre ein ganz wichtiger Punkt, diese Person müsse dann auch die Leitung des Teaching Centers übernehmen und von außerhalb kommen. Die bestehenden 3 Professuren für Medical Education haben bisher keine wesentliche Rolle für die bzw. Entwicklungen in der Lehre gebracht.
  • Zlabinger berichtet, dass bereits begonnen wurde ein Curriculumhandbuch zu erstellen. Dieses beinhaltet Anleitungen für die verschiedenen Funktionen im Curriculum sowie wichtige Punkte und Informationen. Da hier viel Motivationsarbeit bei den Lehrenden notwendig sein wird, ersucht Zlabinger die CuKo die Überarbeitung mitzutragen.
  • Sitte erkundigt sich, ob es bereits weitere Überlegungen der CD zu Prüfungsereignissen auf Blockebene gibt, welche der drei von der CuKo initiierten bzw. mit-initiierten Pilotprojekte (Block 2, Block 15, Block 20) sich als geeignet herausgestellt haben bzw. welche Blöcke geeignet wären. Zlabinger berichtet, dass noch nicht erhoben wurde, welche Blöcke sich eignen würden, der immanente Prüfungscharakter soll jedoch noch mehr hervorgehoben werden, in Block 20 muss man abwarten, wie der OSCE laufen wird, ein OSCE für jeden Block ist jedenfalls nicht machbar.
    Sitte betont, dass es auch nicht in jedem Block einen OSCE geben sollte, der Methodenmix ist - ebenso wie ein fachübergreifendes Prüfungsereignis - wichtig. Zlabinger erklärt, dass auch die Koordinatoren motiviert werden müssen, um selbstständig den Unterricht zielgerichteter zu gestalten.
  • Mobilität: Zlabinger berichtet, dass es zwar wichtig sei den Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen, im Gegenzug ist es aber auch wichtig Studierenden aus dem Ausland bei uns diese Möglichkeit zu geben. Es gab immer große Probleme mit der Balance und der Verfügbarkeit von Plätzen. Es ist bereits eine Anpassung der Freemover an Erasmus erfolgt, Freemover konnten nur mehr zugkonform ins Ausland gehen. Erasmusstudierende und Incomings waren bisher nicht zugkonform, daher sind viele Plätze verlorengegangen (Verhältnis OUT:IN 100:20). Aufgrund dieses sehr hohen Aufwandes wurde heuer ein neues Modell beschlossen. Eine wesentliche Änderung ist, dass auch Erasmus und Incomings nur mehr zugkonform ihren Auslandsaufenthalt bzw. Aufenthalt an der MedUniWien absolvieren können. Damit wird eine bessere Bilanz erhofft. Außerdem sollen die Fristen für die Meldung des Auslandsaufenthaltes strikt eingehalten werden.

Einladung VR Rieder

  • Rieder sieht es als positive Entwicklung, dass die Informationen aus dem Curriculum verschränkt werden wie zB die Weitergabe der Planungsteamprotokole, Evaluationsergebnisse.
  • Evaluationen: in ca. 2 Jahren erfolgt die Umstellung von MedCampus auf EvaSys. Es handelt sich um ein großes Projekt, da sich die notwendige Schnittstelle zu MedCampus schwierig gestaltet. Eine Umstellung war notwendig, da MedCampus die Anforderungen nicht erfüllen kann.
  • Die AGs zum Campus Mariannengasse wurden zusammengeführt, momentan findet die Planung der Lehrräume statt. Ausgangslage: die Lehrflächen werden 1:1 zu den bestehenden übernommen. VR Rieder ersucht, Änderungen rechtzeitig bekannt zu geben (bis Frühjahr 2019), da diese dann in die Raumplanung noch integriert werden können.