In der 14. Senatssitzung am 30. November wurde Harald Sitte (ohne Gegenkandidaten) zum neuen Senatsvorsitzenden gewählt – die Wahl war durch die Entlassung von Michael Gnant notwendig geworden.
Der Rektor berichtete von der mit dem Minister ausverhandelten Leistungsvereinbarung, den aktuellen Stand zu den Entwicklungsvereinbarungen sowie zur Planung eines eigenen "Frauencalls" für Professuren nach §99.
Der Aufnahme einer Professur für Viszeralchirurgie in den Entwicklungsplan wurde vom Senat beschlossen.
Massiven Unmut und Diskussion gab es im Senat zur wiederholt erfolgten Dialogverweigerung des Vizerektorats zum Themengebiet des Aufnahmetests (MedAT) und der Zugangsbeschränkungen – u.a. wurde die 5%-Quote für EU-Ausländer stillschweigend gestrichen ohne dies verbal oder in der Verordnung (Änderungsmodus) anzumerken.

Bericht der stv. Vorsitzenden

Fierek berichtet von der 40. Senatsvorsitzendenkonferenz vom 23.11.2018:
Gesamtösterreichischer Entwicklungsplan: Eine Einbeziehung der Universitäten wird seitens des BMBWF nicht gewünscht. In den Senaten soll darüber diskutiert werden, ob die Universitäten an der Erstellung eines gesamtösterreichischen Entwicklungsplans mitwirken sollen.
Fierek berichtet, dass die Empfehlung "Genderaspekte in der Lehre verankern" von der UNIKO nicht mitgetragen wird, auch bei den einzelnen Universitäten herrscht Uneinigkeit zu diesem Punkt.
Novelle des UG im Sommer 2019: Hier soll das Mehrheitsverhältnis in den Gremien geändert werden. Bisher waren die Senate in diesen Novellierungsvorschlag nicht eingebunden. Die ProfessorInnen sollen in allen Gremien die Mehrheit haben. Fierek regt an, dass die Drittelparität in den Curriculumkommissionen aufrecht bleiben soll und ist dafür auch bei der Senatsvorsitzendenkonferenz eingetreten. Dieser Vorschlag ist von den Senaten gut aufgenommen worden.

Bericht des Rektors

  • Leistungsvereinbarung: ist ausverhandelt und wird im Dezember 2018 unterzeichnet. Das Budget für die Universitätszahnklinik ist nun inkludiert, ebenso die "KA-AZG-Zulage".
  • Entwicklungsvereinbarung: In den Gesprächen mit dem BMBWF konnte nun folgende Klarstellung erfolgen: Eine Entfristung und Überzahlung ist möglich. Der mit der (Erfüllung der) EV verbundene Titel muss aber als Ehrentitel geschaffen werden.
  • Frauenquote in der Professorenkurie: ein Vorhaben zur Erhöhung des Frauenanteils wurde in die Leistungsvereinbarung aufgenommen, dies kann aber nur bei Durchführung eines Professorinnen-Calls erfolgreich abgeschlossen werden. Müller ersucht den Senat um Diskussion und Feedback zu dieser Thematik.
  • Karriereschema: Die Richtlinien für das Karriereschema (QV neu) ist praktisch fertiggestellt - im I. Quartal 2019 soll die erste Ausschreibung erfolgen.
  • Berufungen:
    • abgeschlossene Verfahren:
      • Professur für Neurologie – Prof. Thomas Berger
      • Professur für Internistische Onkologie – Prof. Matthias Preusser
      • Professur für Allgemeinmedizin – Prof. Andras Sönnichsen
    • laufende Verfahren:
      • Professur für Innere Medizin mit Schwerpunkt „Rheumatologie“ – Besetzungsvorschlag liegt vor
      • Professur für Neurochirurgie – Besetzungsvorschlag liegt vor
      • Professur für Tropenmedizin – Berufungsverhandlungen stehen vor dem Abschluss
      • Professur für Magnetresonanzphysik – der Erstgereihte hat abgesagt, Rektor Müller verhandelt nun mit dem Zweitgereihten
      • Professur für Neuroimmunologie - der Erstgereihte hat abgesagt, Rektor Müller verhandelt nun mit dem Zweitgereihten

Bericht der Vizerektorinnen

  • VR Fritz:
    • Reseacher of the Month: Volf bedankt sich für die Bereitschaft, dass der Mittelbau zwei Personen für das Nominierungsgremium vorschlagen kann. VR Fritz bedankt sich für die bisher geleistete Arbeit
    • SOP Berufungskommissionen: Es wird eine SOP Berufungskommissionen durch das VR und einer Arbeitsgruppe der Task Force für Nachwuchswissenschafter entwicktelt. Zum Thema Befangenheiten wurde eine Untergruppe etabliert.
  • VR Rieder
    • Mobilitätsprogramme: es erfolgt eine intensive Diskussion zu der durch das Vizerektorat erfolgten Einschränkung der Studierendenmobilität im 5. Jahr.

Änderung des Entwicklungsplans

Die Aufnahme der Professur für Viszeralchirurgie (neu) und des Universitätslehrgang für Medizinische Physik (irrtümlich nicht angeführt) wird vom Senat beschlossen

Zulassungsbeschränkungen und Aufnahmeverfahren

Es erfolgte ein intensive Diskussion zur wiederholt erfolgten Dialogverweigerung des Vizerektorats mit dem Senat zu diesem Thema, es gehört mittlerweile zum standardmäßigen Vorgehen dass die Verordnungen erst im letzten Moment vorgelegt werden. Die 5%-Quote für EU-Ausländer wurde stillschweigend gestrichen ohne dies verbal oder in der Verordnung (Änderungsmodus) anzumerken.
Es herrscht auch Unverständnis darüber, dass der Universitätsrat (nicht nur) zu dieser Causa Vorratsbeschlüsse fasst anstatt wie rechtlich vorgesehen die Stellungnahme des Senats als Grundlage des eigenen Beschlusses abzuwarten.
Der Senat beschließt die folgenden Stellungnahmen:

  • zu den Zulassungsbeschränkungen: Der Senat sieht in mehreren Punkten dieser Verordnung Diskussionsbedarf und würde sich freuen, diese bei nächster Gelegenheit mit den Mitgliedern des Universitätsrates diskutieren zu können.
  • zu den Testinhalten: Der Senat ersucht zur besseren Vergleichbarkeit die Kennzeichnung aller geänderten Inhalte im Text. Für diese Vorlage gibt es keine Kritik zu inhaltlichen Änderungen. Der Senat wünscht eine periodische Diskussion mit Rektorat und Universitätsrat über Art und Inhalte der Testverfahren.

Neuwahl des Senatsvorsitzenden

Im Rahmen einer geheimen Wahl wird Harald Sitte (ohne Gegenkandidaten) zum Senatsvorsitzenden gewählt