Am Freitag, dem 5. Juli fand wieder das gemeinsame Aufnahmeverfahren der öffentlichen österreichischen Medizinischen Universitäten (bzw. der medizinischen Fakultät in Linz) statt.
Das (wieder einmal) eindrucksvolle Großereignis – österreichweit stellten sich 12.960 (von 16.443 Anmeldungen) StudienwerberInnen dem Auswahlverfahrenhaben, in Wien waren es 6.490 – reihte sich nahtlos in die Aufnahmeverfahren der vergangenen Jahre ein: logistisch (sehr) gut organisiert, inhaltlich mit exakt denselben Problemen, die schon seit Jahren kritisiert werden:

  • PR-Fokus auf (behauptete) "Gerechtigkeit & Fairness" des Tests während es keinerlei (!) Evidenz dafür gibt, dass die Ergebnisse des Auswahlverfahrens mit dem Studienerfolg korrelieren
  • aus PR-Gründen ständig (und kostenpflichtig) erfolgende "Weiterentwicklung" obwohl der Testentwickler selbst freimütig zugibt, dass die neuen Module keinen Einfluss auf das Ergebnis haben.
  • Fragen, welche in ihrem Format den grundlegenden didaktischen Empfehlungen zur Fragengestaltung widersprechen und inhaltlich teilweise die LernZIELE des ersten Studienjahres abbilden. Ein Formentest, dessen Relevanz für eine festzustellende ärztliche Eignung nicht gegeben ist, ein Lerntest welcher Fähigkeiten testet, welche im klinischen Alltag explizit nicht angewandt werden sollten.

    Bedauerlich, dass hier seit Jahren jeder Diskurs verweigert wird – zu einem der für eine Universität wichtigsten Themen: der Auswahl der Studierenden.