Keine Statistik zu schräg und kaum ein Beitrag zu dumm um nicht auf die Homepage der MedUni Wien aufgenommen zu werden: demnach darf sich die MedUni Wien darüber freuen, dass sie in einem weltweiten Ranking der „Jung-Unis“ (Alter unter 50 Jahre) den 49. Platz einnimmt. Wie bei den Erstellern dieses Rankings nachzulesen ist, wurde „die Gewichtung basierend auf subjektiven Indikatoren des akademischen Prestiges“ reduziert – damit gelang es uns immerhin die Universität von Kreta um 4 Plätze zu distanzieren. Würden wir uns nicht bei jedem (für uns negativ ausfallenden) Ranking generell von der Sinnhaftigkeit solcher Bewertungen distanzieren, dann wäre ein Blick auf die Detailergebnisse durchaus interessant: in der (inkludierten) Kategorie "Forschung" setzte es hier nämlich ein desaströses Ergebnis für die MedUni Wien

Ranking: Med-Uni Wien ist beste heimische "Jung-Uni"

Beim „Times Higher Education - 100 under 50" Ranking sorgt die Med-Uni Wien mit Platz 49 für das österreichische Top-Ergebnis. Auch die Uni Linz ist unter den besten jungen Unis.

Eigentlich sollten beim internationalen „Times Higher Education - 100 under 50" Ranking lediglich die besten jungen Unis gekürt werden. Für die Top-Platzierung aus österreichischer Sicht sorgt jedoch die Med-Uni Wien (Platz 49), die vor rund 650 Jahren als medizinische Fakultät gegründet wurde. Als „Jung-Uni" wurde sie gewertet, da sie 2004 aus der Uni Wien ausgegliedert wurde. Mit der Uni Linz schafft es auch eine zweite heimische Uni unter die Top 100. Die Uni Linz schaffte es in der heuer zum zweiten Mal publizierten Rangliste auf Platz 64. Das ist nur bedingt Grund zur Freude. Denn damit verliert die Linzer Uni 23 Plätze gegenüber dem Vorjahr.

Platz eins geht an Südkorea

Platz eins ging an die Pohang University of Science and Technology (Postech, Südkorea), gefolgt von der ETH Lausanne (Schweiz) und dem Korea Advanced Institute of Science and Technology (Südkorea). Beste US-Uni im Ranking ist die University of California Irvine auf Platz fünf, beste britische Uni die University of York auf Rang sieben und beste deutsche Hochschule die Universität Konstanz auf Platz 20. Für das Ranking wurden jene 13 Indikatoren aus fünf Bereichen (Forschung, Lehre, Zitierungen, Drittmittel, internationale Aktivitäten) herangezogen, die auch für das "Times Higher Education World University Ranking" verwendet werden - allerdings etwas anders gewichtet. Verzerrt wird die Rangliste wie im Fall der Med- Uni Wien durch die Aufnahme diverser Neu- und Umgründungen älterer Institutionen: So wurden etwa die in den Top Ten platzierten Universites Pierre et Marie Curie (neun) und Paris-Sud (zehn, beide Frankreich) Anfang der 1970er Jahre aus der Sorbonne ausgegliedert, die Universität Duisburg-Essen (Platz 69) entstand umgekehrt aus dem Zusammenschluss zweier Unis.

Beitrag in: Die Presse

Original-Ranking