Die Verhandlungen zu den Leistungsvereinbarungen der 21 Universitäten mit dem Bildungsministerium sind für den Zeitraum 2019 bis 2021 abgeschlossen. Insgesamt 9,5 Mrd. Euro wurden den Universitäten direkt zugewiesen, über den klinischen Mehraufwand der medizinischen Universitäten (€ 612 Mio.), Ersatzzahlungen für Studiengebühren (471 Mio.), die Finanzierung der Medizinfakultät an der Uni Linz (114 Mio.) bzw. Bauvorhaben (84 Mio.) erhöhte sich das Budget auf insgesamt 11 Mrd. Euro.
Für die einzelnen Universitäten bedeutet das Steigerungsraten zwischen 8 und 17% im Vergleich zur Vorperiode; für die MedUni Wien ergibt sich ein Plus von 15.1%.

Eine grundlegende Änderung im Verteilungsschlüssel ergab sich durch die Einführung der Studienplatzfinanzierung (wodurch – neben der Verteilung der Bundesmittel – auch neue Möglichkeiten zur Beschränkung des Studienzugangs eingeführt wurden).
Mit dem neuen Verteilungsschlüssel werden Universitäten mit (derzeit) schlechten Betreuungsverhältnissen (sprich: hohen Studierendenzahlen) erhöht finanziert mit dem Ziel einer Verbesserung der Betreuungsrelationen und einer Steigerung der Prüfungsaktivität.
Dementsprechend waren die klaren Budgetgewinner die Uni Wien, die Wirtschaftsuniversität, die Universität für Bodenkultur und die Technische Universität Graz mit einem Plus von jeweils 17 Prozent. Die MedUni Wien liegt in dieser Rangliste mit +15.1% im oberen Mittelfeld (MedUni Graz +12.4%, MedUni Innsbruck +12.2%).
Interessant: Wären die geplanten Indikatoren eins zu eins umgesetzt worden, wären die Unterschiede zwischen einzelnen Universitäten so groß geworden, dass die Gefahr bestanden hätte, dass bei den "Verlierern" die bislang guten Betreuungsrelationen verloren gehen. Um dies zu vermeiden, einigten sich die RektorInnen auf die Etablierung eines "Finanzierungskorridors" mit definierten Ober- und Untergrenzen – eine österreichische Lösung…