Am Freitag, dem 30. September konstituierte sich der neu gewählte Senat der MedUni Wien, auf der Tagesordnung stand somit die Wahl des Senatsvorsitzenden sowie die des ersten und zweiten stellvertretenden Vorsitzenden.
Wie schon im Vorfeld (auch gegenüber den ProfessorInnen) kommuniziert, kandidierte diesmal kein Vertreter des Mittelbaus für das Amt des Vorsitzendenden. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen erhoben die ProfessorInnen auch Anspruch auf das Amt des ersten stv. Vorsitzenden und rückten damit von der (auch an anderen Universitäten so gehandhabten) langjährigen Tradition ab, diese Position dem Mittelbau zuzugestehen. Nachvollziehbare Begründung für diese Forderung gab es zwar keine, dafür aber die "Ausgleichsidee" einer zukünftigen Satzungsänderung und damit der Schaffung weiterer Stellvertreter (die Rede war von 4) – die hätten dann zwar keinerlei reale Relevanz, aber jede Kurie könnte darin vertreten sein.
Da sich die anderen Kurien für diese Gesamtidee geschlossen nicht erwärmen konnten und den ausufernden Machtanspruch der Professoren als unpassend und unangebracht empfanden, kam es erst zur Wahl des Vorsitzenden nachdem klar war, dass es keinen professoralen Kandidaten für das Amt des ersten Stellvertreters geben würde – womit letztlich auch die Wahl des Vorsitzenden auf der Kippe stand.
Das Ergebnis nach harten Diskussionen: jeweils ohne GegenkandidatInnen wurden gewählt:

  • Michael Gnant als Senatsvorsitzender
  • Regina Patricia Schukro als 1. stellvertretende Senatsvorsitzende
PS: die AMM hatte schon im Vorfeld klargemacht, dass es aus ihrer Sicht der stimmenstärksten Fraktion vorbehalten sein sollte, den Kandidaten des Mittelbaus zu nominieren; Martin Andreas kann als Vorsitzender des Betriebsrates (und damit eines Kontrollorgans) schlecht gleichzeitig (stv.) Vorsitzender eines Leitungsorgans sein und wollte seine BR-Funktion beibehalten.