Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) – als Beratungsgremium der Regierung konzipiert – fordert in einer aktuellen Empfehlung "dringend eine Steigerung der finanziellen Mittel für Bildung, Forschung und Innovation". Der aktuelle Bundesfinanzrahmen setze „falsche Prioritäten, und die Regierung wird die von ihr selbst gesteckten Ziele nicht erreichen - mit mittel- und langfristig negativen Folgen für unsere Wettbewerbsfähigkeit, unseren Wirtschaftsstandort und damit für unseren Wohlstand", so RFT-Vorsitzender Hannes Androsch.
Die österreichische Forschungsquote stagniert heuer im dritten Jahr in Folge bei knapp über drei Prozent, zudem sei Österreich im "Innovation Union Scoreboard" der EU seit 2010 fünf Jahre in Folge zurückgefallen.
Auch im neuen Bundesfinanzrahmen bis 2020 sei kein zusätzliches Budget für den Forschungsbereich vorgesehen. Der Anteil des Budgets für Bildung, Forschung, Kunst und Kultur am Gesamtbudget werde sogar von 17,9 Prozent im Jahr 2015 auf 17,1 Prozent im Jahr 2020 zurückgehen, heißt es in der Ratsempfehlung.
Der Forschungsrat empfiehlt daher u.a. ein Erreichen der F&E-Quote von 3,76 Prozent bis 2020 sowie eine erklärte Zielsetzung des Nationalrats, die Hochschulausgaben bis 2020 auf zwei Prozent des BIP zu erhöhen. Um dies zu erreichen sollen Strukturreformen forciert werden - einmal mehr fordert der Rat zudem die Erarbeitung eines Forschungsfinanzierungsgesetzes.