Wie Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) verlautete, möchte er wie geplant bis Jahresende das Globalbudget für die Leistungsvereinbarungen 2016-2018 zwischen den heimischen Universitäten und dem Bund fixieren. Mit der von den Rektoren als Minimum geforderten Inflationsabgeltung werde es "natürlich eng, ich gehe aber davon aus, dass wir das Problem lösen". Die Universitätenkonferenz (uniko) hatte zuletzt eine Budgetsteigerung um eine Mrd. Euro gefordert, Mitterlehner stellte eine Summe um die 615 Mio. Euro in Aussicht, wodurch gerade einmal die Teuerungsrate gegenüber der letzten Leistungsvereinbarungsperiode (2013-2015) abgedeckt würde - dies stellt für die Rektoren die erklärte Untergrenze zur Absicherung des Status Quo dar. Jedenfalls interessant ist der Vergleich mit den vergangenen Leistungsvereinbarungsperioden: da stand eine Steigerung der universitären Globalbudgets (ohne klinischer Mehraufwand, Bezugserhöhungen, Hochschulraumbeschaffung) um jeweils rund 15 Prozent zu Buche: 2007-2009 waren es laut Rechnungshof 5,6 Mrd. Euro für die 21 öffentlichen Unis, 2010-2012 waren es 6,51 Mrd. Euro (also plus 16 Prozent) und für 2013-2015 laut uniko 7,41 Mrd. Euro (plus 14 Prozent). Damit würde die von Mitterlehner genannte Summe einer Steigerung von etwas unter zehn Prozent entsprechen und die geforderte Milliarde den Steigerungsraten der vergangenen LV-Perioden entsprechen.

Rechnungshof: Globalbudget leicht gesunken

In diesem Zusammenhang wartet der Rechnungshof mit interessanten Zahlen auf: demnach ist im direkten Vergleich der Leistungsvereinbarungsperioden 2007-2009 und 2010-2012 aufgrund steigender Studentenzahlen das pro Student zur Verfügung stehende Globalbudget sogar leicht gesunken, da die Studentenzahl stärker anstieg als das Globalbudget.

Quelle: APA