Nachdem eine vor rund zwei Wochen erfolgte Presseaussendung der Österreichischen Nationalbank weitgehend unbemerkt geblieben war, wurde nunmehr auch medial kolportiert, dass die ONB bereits ab 2020 nur noch Forschungsprojekte zum Thema Ökonomie fördern wird.
"Wir wollen, dass die Projekte, die wir fördern, auch einen Bezug zur Nationalbank haben", so der zuständige OeNB-Direktor Thomas Steiner. „Der Jubiläumsfonds soll keine allgemeine Forschungsförderung sein.“ Finanziert werden soll nur noch Forschung, die „notenbankrelevant“ ist – sich also mit wirtschaftlichen Themen rund um Zentralbanken beschäftigt.
Damit bleibt die gesamte medizinische Forschung von einer Forschungsfinanzierung durch die ONB ausgeschlossen – sowohl im Grundlagen- wie auch im klinischen Bereich. Angesichts der Tatsache, dass sich die "Auswahl" an forschungsfördernden Institutionen, welche in nennenswertem Ausmaß finanziell ausgestattet sind und nicht-wirtschaftsabhängige Forschung finanzieren, damit de facto auf den FWF reduziert, ein desaströser Schritt.