Der Abschluss der Leistungsvereinbarungen (also die Verhandlungen der jeweiligen universitären RektorInnen mit dem Minister) der 22 öffentlichen Universitäten Österreichs bringt diesen für den Vereinbarungszeitraum der nächsten drei Jahre einen Gesamtbetrag von 12,3 Milliarden Euro – und damit ein Plus von 1,3 Milliarden Euro gegenüber der vorangegangenen Periode.
Auf die einzelnen Hochschulen verteilt, liegt die Erhöhung zwischen rund 9% und 17%. Wohl im Wesentlichen als Folge der Corona-Pandemie steigen die medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck (im Durchschnitt +14%, Graz hier allerdings als Spitzenreiter mit +17%) hier überdurchschnittlich aus den Verhandlungen aus. Ihnen gesteht Minister Polaschek "einen besonderen Stellenwert" zu, nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, dass in diesem Feld mehr Schwerpunkte gesetzt werden müssen.

Dieser Fokus auf die medizinischen Universitäten schlägt sich in neu zu schaffenden Professuren nieder: derer 60 sollen in den nächsten 3 Jahren geschaffen werden:

  • MedUni Wien (12)
  • MedUni Graz (6)
  • MedUni Innsbruck (6)
  • Med. Fakultät Linz (3)
  • VetMed Wien (3)

Verbunden damit: ein neu zu schaffendes "Ignaz-Semmelweis-Institut" nach dem Vorbild des deutschen Robert-Koch-Instituts. Es soll (auch) als Berater der Politik fungieren und einen Ansprechpartner für die Bereiche Epidemiologie, Infektiologie sowie Public Health darstellen. Dadurch möchte man "für ausgewählte medizinische Herausforderungen der kommenden Zeit gerüstet" sein.