Jedes Jahr aufs Neue wird das Zulassungsverfahren für das Studium Human/Zahnmedizin zu entbehrlichen Aktionen missbraucht, die sich von "fragwürdig" bis "gesetzlich nicht gedeckt" klassifizieren lassen.

  • 2012 wurden (wiener) StudienwerberInnen per Mail befragt ob Sie sich denn vorstellen könnten, auch auf einer Privatuniversität zu studieren
  • 2013 wurde es noch ein Stückchen frecher, da wurde nach dem Eignungstest ein Fragebogen zur "Empathie in der Arzt-Patienten-Beziehung" ausgeteilt welcher von der Datenschutzkommission nicht bewilligt war und bei dem die angeblich anonymen Fragebögen nicht nur mit methodischen Mängeln behaftet waren sondern auch fortlaufende Nummern (!) trugen (Link zum Originalbeitrag).
  • und heuer? wieder ein Fragebogen nach dem Eignungstest. Während der Fragebogen in einer last-minute-Aktion noch durch die Datenschutzkommission gepeitscht wurde fehlt das notwendige Votum der Ethikkommission ganz offensichtlich ebenso wie jeder Verweis auf den Verantwortlichen/Urheber dieses Fragebogens. Die Fragebögen sind diesmal immerhin nicht fortlaufend nummeriert, die Möglichkeit die eigene Sitzplatznummer in maschinenlesbarer Form einzugeben ist freilich wieder vorhanden.
    Neben der Schulbildung von Mutter und Vater werden auch die Maturanoten abgefragt. Wirklich spektakulär aussagekräftig aber einige der weiteren Fragen - eine kleine Auswahl gefällig?

Bei wichtigen Prüfungen…

  • schießen mir plötzlich Gedanken durch den Kopf, die mich blockieren
  • denke ich an andere Dinge und werde dadurch abgelenkt (klarer kausaler Zusammenhang!)
  • habe ich ein beklemmendes Gefühl

Den Vogel abgeschossen hat aber zweifellos die folgende Frage: Wenn ich meine Leistung im MedAT Aufnahmeverfahren benoten müsste, würde ich mir im Vergleich zu den anderen Bewerberinnen folgende Note geben...

Hier der Link auf den Fragebogen im Original.