Der Ansturm auf die Studienplätze an den österreichischen medizinischen Universitäten hält wie erwartet unvermindert an: Insgesamt haben sich an den drei öffentlichen medizinischen Universitäten Österreichs 10.643 StudienwerberInnen zu den gleichzeitig stattfindenden Aufnahmeverfahren am 5. Juli 2013 angemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine leichte Zunahme an BewerberInnen (2012: 10.199). Vergleicht man die Zahlen der einzelnen Universitäten mit denen des Vorjahres fällt auf, dass es kaum nennenswerte Änderungen gab. Einzige Ausnahme: der Anteil der weiblichen Studienwerber stieg in Wien um über 12% an – eine Nachwirkung der im Vorjahr angewandten Frauenquote?
An der Medizinischen Universität Wien haben sich insgesamt 5.733 (2012: 5.419) Personen zum Aufnahmetest fix angemeldet. Davon 2.354 (2012: 2.394) Männer und 3.379 (2012: 3.025) Frauen. 3.438 (2012: 3.050) Anmeldungen stammen von Interessenten aus der Österreicher-Quote, 2.295 (2012: 2.369) aus anderen Ländern. Der Großteil der Studienplatz-Bewerbungen aus den EU-Ländern kommt wieder aus Deutschland, nämlich 1.870 der 2.048.
An der Medizinischen Universität Graz haben sich insgesamt 2.115 (2012: 2.006) Personen zum Aufnahmetest fix angemeldet. Davon 917 (2012: 873) Männer und 1.198 (2012: 1.133) Frauen. 1.486 (2012: 1.306) Anmeldungen stammen von Interessenten aus der Österreicher-Quote, 629 (2012: 700) aus anderen Ländern. Der Großteil der Studienplatz-Bewerbungen aus den EU-Ländern kommt wieder aus Deutschland, nämlich 554 der 593.
An der Medizinischen Universität Innsbruck haben sich insgesamt 2.795 (2012: 2.774) Personen zum Aufnahmetest fix angemeldet. Davon 1.165 (2012: 1.174) Männer und 1.630 (2012: 1.600) Frauen. 1.116 (2012: 990) Anmeldungen stammen von Interessenten aus der Österreicher-Quote, 1.679 (2012: 1.784) aus anderen Ländern. Der Großteil der Studienplatz-Bewerbungen aus den EU-Ländern kommt wieder aus Deutschland, nämlich 1.577 (2012: 1.645) der 1.653 (2012: 1.750).
Für das kommende Studienjahr stehen an den österreichischen Medizinischen Universitäten 1.500 Plätze für Human- und Zahnmedizin zur Verfügung. Davon 740 an der Med Uni Wien, 400 an der Med Uni Innsbruck und 360 an der Med Uni Graz. Auch heuer kommt die vom Nationalrat beschlossene Quotenregelung zum Einsatz. Demnach stehen 75 % der Plätze für BewerberInnen mit österreichischem Maturazeugnis zur Verfügung, 20 % für BewerberInnen aus EU-Mitgliedstaaten und fünf Prozent für BewerberInnen aus anderen Ländern.
Kommentare
Sich die Zahlen im Detail anzusehen ist zwar mühsam, aber jedenfalls interessant. Da stellen die "Wiener Frauen" tatsächlich den einzigen Ausreißer im Vergleich zum Vorjahr dar. Es ist sicher nicht sehr nett zu behaupten, dass die auf die Quote hoffen, aber... ALLE anderen Zahlen sind praktisch unverändert!